Isaiah Young hatte sich beim Spitzenspiel Preußen Münster gegen Rot-Weiss Essen das Prädikat Matchwinner mehr als verdient. Der pfeilschnelle US-Boy war an allen drei Essener Toren im zweiten Durchgang beteiligt – zwei Assists und dazu der Ausgleichstreffer zum zwischenzeitlichen 2:2. Danach sah es in der ersten Halbzeit überhaupt nicht aus. Denn: RWE spielte nicht mutig und stellte die gegnerische Abwehr kaum vor Probleme.
Die zweite Halbzeit war eine der besten in meiner Zeit bei RWE.
Essens Flügelflitzer Isaiah Young.
Auch der formstarke Young blieb oft hängen und hatte mehrere unglückliche Aktionen. In der zweiten Hälfte ein komplett anderes Bild: Die Rot-Weissen übernahmen die Initiative und setzten den Gegner gehörig unter Druck. Angetrieben von Kapitän Dennis Grote und eben Außenstürmer Young, der das Ruder in der Offensive an sich riss. “Die zweite Halbzeit war eine der besten in meiner Zeit bei RWE. Der Trainer hat in der Halbzeitpause gesagt, dass wir ruhig bleiben und unser Spiel durchziehen sollen. Manchmal ist es so, dass man als Team eine Halbzeit braucht und mit dem Coach sprechen muss, um besser zu werden“, betonte der 23-Jährige.
Mit seinem zweiten Saisontreffer hat der Offensivakteur nun genau so viele Tore auf dem Konto wie in der kompletten vergangenen Regionalliga-Spielzeit. Bislang haben sich die Extraschichten, die der in New Jersey geborene Flügelflitzer eingelegt hat, bezahlt gemacht: “Felix Bastians hat einen guten Laufweg auf der linken Seite gemacht, ich bin dann nach innen gezogen und habe den ersten Pfosten anvisiert. Das hat gut geklappt. Für mich zählt jedoch nur der Sieg. Wenn ich ein Tor oder eine Vorlage beisteuern kann, freue ich mich, aber das Wichtigste ist das Team.“
Sie sind unser zwölfter Mann auf dem Platz.
Young über die RWE-Fans.
In Münster waren 7500 Fans im Stadion und sorgten während der Partie für eine tolle Atmosphäre. Beim nächsten Heimspiel gegen die U23 des FC Schalke 04 (17.09.) werden über 9000 Zuschauer erwartet. Young freut sich auf die Stimmung und ist heiß auf das Aufeinandertreffen mit dem Rivalen: “Für mich ist jedes Spiel wichtig. Klar, im Derby ist etwas mehr Druck da. Wir wissen aber, dass die Fans immer laut sind und uns unterstützen – egal, wo wir spielen. Sie sind unser zwölfter Mann auf dem Platz.“